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Türkei-Georgien 23.04. – 13.05.2019
Georgien hat es mir angetan. Tolle Landschaften, noch bezahlbar, 85% gebirgig und eine Schwarzmeerküste. Das Land liegt auch mittlerweile im Focus der Wander-/Wein- und Wintersportfreunde. Die Fluggesellschaften haben reagiert und fliegen Tiflis regelmäßig an. Sei es drum, ich wollte mit Motorrad dahin, kein Kurztrip. Der Weg führt durch die komplette Türkei. Ich habe mir durch die wiederholte Inanspruchnahme von bike-on-board.de die Anfahrt erleichtert.
So stand die NC auf der Palette und kam auch so im Zielort Thessaloniki an. Meine Rechnung sah folgendermaßen aus:
Transport zur Spedition nach Hilden: individuell, in meinem Falle 210 km ein Weg
Transport LKW: 419,- + 20,- Versicherung
Flug: Ryanair ca 80,-
Taxi Flughafen-Hotel: 40,- falls Flug nachts ankommt.
Taxi Hotel-Spedition: 15,-
(falls Flug tagsüber ankommt: Taxi Flughafen-Spedition ca. 40,-)
Es kommt also was zusammen. Alternativ auf eigener Achse wären es 2.100 km geworden, mindestens 2 Übernachtungen, Autobahngebühren, Benzin, Verschleiss, Stress….
Die NC vor der Spedition, gleich geht´s los. Nach einer Kaffeepause in Alexandroupolis, verließ ich bei Ipsala die EU. Für uns ungewohnt, das Prozedere an der Grenze. Das Fahrzeug wird in den Reisepass eingetragen und bei Verlassen der Türkei auch wieder ausgetragen. Dann musste ich alle Koffer + Topcase/Tankrucksack öffnen. Dass speziell in einer NC 750 X an der Stelle, wo gewöhnlich der Tank sitzt, sich ein großes Gepäckfach befindet, ist dem Zollbeamten entgangen. Darin hätte ich jede Menge verbotenes Zeugs schmuggeln können. Meine Versicherung hat für den Zeitraum meiner Reise den Schutz für den asiatischen Teil der Türkei auf der grünen Versicherungskarte ausgeweitet. Wird an der Grenze kontrolliert. Ansonsten muss an der Grenze eine Versicherung abgeschlossen werden.
Schließlich verließ ich bei Kilibahir Europa und schipperte rüber nach Asien (Canakkale). Das geht problemlos: auf dem Motorrad sitzend das Ticket am Fahrkartenschalter gekauft und gleich auf die Fähre, die halbstündlich fährt.
Die Fähre, im Hintergrund Canakkale. Dort war ziemlich viel los. Hotel gesucht, gefunden und nach einer Übernachtung ging es morgens gleich weiter.
Ich wollte möglichst viele kulturelle, antike Stätten auf meinem Weg durch die Türkei besuchen. Als erstes stand der Pergamon-Tempel an. Ich wurde als Motorradfahrer an der untersten Schranke der Parkplätze durchgewunken und konnte direkt vor dem Eingang meine Honda kostenlos abstellen.
Sehr weitläufiges Gelände bei bestem Wetter
Im Hintergrund Bergama
Die Strecke des Tages. Abends ein außergewöhnliches Hotel in Kula bezogen. Ein altes Herrenhaus, das weitgehendst original belassen wurde. Das Hotel befindet sich im Handwerkerviertel, sehr interessant.
Im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt.
Am nächsten Tag stand ein weiterer Höhepunkt an: Pamukkale
Auch von der Strecke dort hin und weiter zu meinem Tagesziel Aksehir versprach ich mir einiges.
So kennt man Pamukkale. Unmengen von Touristen aus den Küstenbereichen, schon mit dem ersten Sonnenbrand, bevölkerten das Gelände. Darauf sollte man sich einstellen.
Das Baden in den Terrassen ist mittlerweile verboten, die wild gebauten Hotels oberhalb entfernt.
Auch das ist Pamukkale: Hirapolis, die weitläufig antike Stadt.
Mittlerweile schon tief in der Türkei, war ich in Richtung Kappadokien unterwegs. Ich war relativ gut in der Zeit und wollte mir in Nevsehir ein Hotel suchen. Ein ziemlich schwieriges Unterfangen. Alle Hotels von Bus-Touristen belegt. Am letzten Hotel (Symbolhotel), etwas außerhalb, hatte der Chef, selbst Motorradfahrer, Mitleid und machte für mich sein Notzimmer bereit. Dann schnell auf´s Motorrad und die Gegend erkundet. Ging leider nicht lange gut, als ein heftiges Gewitter aufzog. Für ein paar Eindrücke an diesem Tag hat es gereicht.
Die Burg, tolle Aussicht von oben.
Es hätte eine ganze Woche gebraucht, um Kappadokien komplett zu erfassen.